Welterneuerer gab es viele seit Beginn der Menschheit. Gläubige und Ungläubige, Despoten, Phantasten, Philosophen und Fundamentalisten. Die Größen der Geschichte geben sich ein Stelldichein – Friedensnobelpreise und Auszeichnungen, oder die Erwähnung in der Menschheitsgeschichte. Wir finden sie dort reichlich.

Was ist von diesen Ideen heute noch übrig geblieben? Betrachten wir nur einmal die großen Weltreligionen und politischen Systeme. Der Fundamentalismus, Kommunismus und bald auch der Kapitalismus werden am Egoismus des Menschen scheitern. Es ist an der Zeit nachzudenken, wie es weitergehen soll. Wir sollten uns alle damit auseinandersetzen, nicht darauf warten, dass die „große“ Politik tätig wird oder wieder ein unsäglicher „Weltenlenker“ die Herrschaft an sich reißt. Jeder von uns sollte und kann Verantwortung übernehmen für eine sozialere und gerechtere Welt von morgen.

Aber was bedeutet das im Einzelnen? Was sind das für Schritte? Was kann ich kleine Schaumburgerin oder Schaumburger machen, damit es globale Veränderungen gibt? Habe ich überhaupt eine Chance, etwas zu verändern?

Schlagworte wie „Mindestlohn“, „Grundeinkommen“, „Rückkehr zur Sozialen Marktwirtschaft?“, „gesellschaftliches Gewissen“, „Verantwortung für meine Mitmenschen“ fallen mir da spontan ein. Aber auch „leben und leben lassen“. Wo sind die Grenzen unserer Toleranz? Müssen wir über unseren Tellerrand schauen und warum? Diese Fragen möchte ich hier gerne erörtern.

Ich denke, wir müssen unser bisheriges gesellschaftliches und wirtschaftliches System analysieren und zur Diskussion stellen – ohne dass wir uns von Irgendjemandem in eine politische Ecke oder Richtung stecken lassen.

Damit das „Überdruckventil“ hier mal richtig was zu arbeiten bekommt, habe ich eine erste kontroverse These formuliert:

Globale Soziale Marktwirtschaft ist der Motor für einen fairen Welthandel.

Die Soziale Marktwirtschaft ist kein wirtschaftliches Auslaufmodell. Wir sollten diese Idee aber auf neue Beine stellen und uns global diese Frage stellen. Dabei müssen wir Verantwortung, Akzeptanz und Gleichberechtigung als Chance nutzen. Diese Aspekte stellen wir dann unter ein Dach einer Marktwirtschaft, die es den Wirtschaftspartnern wirklich erlaubt, genügend Luft zum Leben zu bekommen.

Über den/die AutorIn

Stephan Hartmann

Für Dipl. Sozialarbeiter Stephan Hartmann ist sein Beruf als Berater für Zuwanderer mit Migrationshintergrund im Landkreis Schaumburg ein Herzensthema, das ihn auch privat nicht loslässt. Bei der Gründung der Initiativen "Alle unter einem Dach" aus Bückeburg und "Schaumburg ist bunt" wirkte er maßgeblich mit. Verbunden damit ist ein starkes Engagement gegen rechtsextreme Gruppierungen. Die Chormusik begleitet das Leben Hartmanns seit seiner Kindheit. Er war 14 Jahre Sänger des Schaumburger Jugendchores. Konzertreisen führten ihn durch viele Länder Europas, Russland, die USA und nach Japan. Die dabei gesammelten Erfahrungen waren sicherlich prägend für seinen beruflichen Werdegang. Seit 1998 singt er im Schütte-Chor. Darüber hinaus erstellt und vermarktet er nebenberuflich digitale Tonaufzeichnungen von Chorkonzerten - vorwiegend des Schütte-Chores - und widmet sich der Fotografie. Professionelles Helfen und ehrenamtliches Engagement im sozialen und musikalischen Bereich prägen heute seinen Lebensrhythmus.

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