Ich bin eine einfache Frau. Weder besonders klug noch gebildet. Immerhin gucke ich nicht diese Nachmittagssendungen auf den Privatsendern und schon gar nicht dieses Dschungelcamp (Naja … ich gebe zu: Ein- oder zweimal habe ich doch geguckt, damit man mitreden kann…).

Aber was lese ich da in der Lokalpresse?! Das hiesige Kurbad Bad Nenndorf hat einen Brunnen-Wettbewerb ausgeschrieben. Acht Entwürfe wurden eingereicht und „The Winner is“…

T R O M M E L W I R B E L

„Großer Abwasch“ des Künstlers Timm Ulrichs.

Originelle Idee! Könnte von mir sein. Habe gerade altes Porzellan aussortiert und könnte das für den Brunnenbau stiften! Nee, also spontan fiel mir ein: Die haben doch nicht mehr alle Tassen im Schrank. Wäre Bad Nenndorf nun eine hippe, stylische Metropole… Aber wer Bad Nenndorf kennt, weiß, dass es ein eher – na sagen wir mal – konservativer, spießiger Ort ist. Manchmal ist es sehr bunt dort und das ist auch gut so. Aber das ist ein anderes Thema.

Was aber irgendwie skurril anmutet, sind die Tassen, die da bald irgendwo im Kurpark oder der Promenade zur allgemeinen Erbauung installiert werden. Da sag ich nur: Prost Kaffee!

Über den/die AutorIn

Elfriede Zittlau

Die Kunstfigur Elfriede Zittlau ist das zweite Ich von Kerstin Thieler. Ohne Wenn und Aber bringt sie die Dinge mit ihrem unprätentiösen, direkten bis provokanten Stil auf den Punkt. Sie ist ein von Grund auf ehrlicher und auch etwas naiver Mensch, der immer noch an das Gute im Menschen glaubt. In ihrem sozialen Denken fest verhaftet und mit beiden Beinen fest auf dem Boden stehend, erlebt sie die gesellschaftlichen Veränderungen und politischen Entwicklungen ungläubig kopfschüttelnd bis fassungslos verzweifelt. Nichts tun und nichts sagen ist nicht ihr Ding. So schreibt sie ihre Meinung, Sichtweise und Lösungsansätze in "Elfriede-Art" nieder in der festen Überzeugung, die Entscheider werden es lesen ... und handeln!

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